Orthopädie am Rhy

Basel, Rheinfelden, Liestal

ORTHOPÄDIE AM RHY
Ihre Spezialisten für Fuss und Sprunggelenke 

Wir stehen Gewehr bei Fuss

Fussschmerzen? Sie passen nicht mehr in Ihre geliebten Schuhe? Ihr Fuss ist inzwischen so deformiert, dass es Ihnen peinlich ist? Akute Verletzungen?

Der Fuss, dieser kleine Teil unseres Körpers, der alles tragen muss, besteht aus sechsundzwanzig Knochen. Das entspricht etwa ¼ aller Knochen des menschlichen Skeletts! Ausserdem aus mehreren Gelenken, Muskeln und Bändern, die diese verbinden. Der Fuss ist in drei Segmente, nämlich Vor-, Mittel- und Rückfuss unterteilt. Vor- und Mittelfuss werden durch das sog. Lisfranc- Gelenk getrennt. Zum Rückfuss gehören der Calcaneus (Fersenbein) und der Talus (Sprungbein). Mittel- und Rückfuss werden durch das sogenannte Chopart-Gelenk getrennt. Die sog. Plantarfaszie ist eine feste Sehnenplatte, die vom Fersenbeinhöcker zur Basis der Zehengrundglieder läuft. Sie unterstützt das Fussgewölbe beim Gehen. Die Achillessehne kreuzt das Sprunggelenk und stellt die Verbindung der Wadenmuskeln zum Fersenbein her.

Das Sprunggelenk besteht aus drei Knochen, zwei Gelenken und den Muskeln, Sehnen und Bändern, die diese verbinden. Die drei Knochen sind die Tibia (Schienbein), die Fibula (Wadenbein) und der Talus (ein Fusswurzelknochen). Das Sprunggelenk ist ein Scharniergelenk, das von der Schien- und Wadenbein gebildet wird, die den Fusswurzelknochen in Form einer Gabel umgeben. Die Gelenkflächen des Sprunggelenks sind mit Gelenkknorpel überzogen, der das Knochenende schützt. Der Verlust dieses Knorpels wird Arthrose genannt, Ursache ist meist der abnutzungsbedingte Verschleiß. Das Sprunggelenk wird von zahlreichen Bändern gestützt, die die einzelnen Knochen miteinander verbinden und zur Stabilisierung beitragen. Bei Verletzungen dieser Bänder (Bänderriss) werden die Knochen getrennt.

Eine Schädigung des Fusses kann entweder durch eine Verletzung oder altersbedingte Abnutzung (Degeneration) erfolgen. Bei jungen Menschen ist die Hauptursache meist ein Trauma. Verrenkungen (Distorsionen) können zu Brüchen der Mittelfussknochen oder zu Bänderrissen führen. Menschen, die im Alltag viel laufen müssen, sind für Fussschädigungen besonders anfällig. Bei Sportlern, die Ausdauersportarten wie Laufen oder Sportarten betreiben, die plötzliche Richtungswechsel (z.B. beim Basketball oder beim Tennis) erfordern, ist das Verletzungsrisiko des Fusses erhöht.
Ein Ungleichgewicht im Fuss resultiert in den meisten Fällen in ein Ungleichgewicht des gesamten Körpers. Dies ist unter anderem dadurch begründet, dass die Sensoren im Fuss- und Sprunggelenk direkt mit unserem Gleichgewichtssinn verknüpft sind. Umso wichtiger ist es, Erkrankungen und Verletzungen des Fusses gezielt und schnell zu behandeln.
Hierzu ist das Wissen über die konservativen, nicht operativen Behandlungsmöglichkeiten genauso wichtig wie das Wissen und Können über die operativen therapeutischen Möglichkeiten. Die meisten Probleme im Fuss- und Sprunggelenksbereich können auch konservativ behandelt oder zumindest deutlich verbessert werden.

Unser Behandlungsspektrum umfasst folgende Beschwerden des Fusses:
- Zehendeformitäten: Hallux valgus, Hallux rigidus
- Plattfuss-Beschwerden
- Schmerzen im Sprunggelenk
- Archillessehnenruptur
- Schmerzen in der Ferse

Fuss und Sprunggelenk – unsere Behandlungen in der Übersicht

Der Hallux valgus ist eine weit verbreitete Fehlstellung des Fußskeletts, bei der am Großzehenballen eine Deformierung auftritt. Meist besteht eine Veranlagung, die dann häufig durch durch hochhackige, enge Schuhe verstärkt wird. Überwiegend sind Frauen betroffen. Typischerweise treten Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühle in der großen Zehe auf.

Der Hallux rigidus ist eine nicht selten vorkommende Erkrankung. „Hallux rigidus“ heißt übersetzt „Verschleiß oder Arthrose des Großzehengrundgelenks“. Durch zunehmende Abnutzung der Gelenkflächen schmerzt das Großzehengrundgelenk beim Laufen immer stärker, im weiteren Verlauf auch in Ruhe. Dann ist meist eine Operation unumgänglich.

Bei Zehendeformitäten bestehen je nach Beschwerdebild
und Alter folgende Behandlungsmöglichkeiten:
- Nachtschiene, Schuheinlagen
- Operative Achskorrektur
- Vorfusskorrektur
- Gelenkversteifung
- Kunstgelenk

Ist eine Operation noch nicht erforderlich, so können durch konservative, nicht-operative Maßnahmen Schmerzen gelindert bzw. das Fortschreiten der Fehlstellung verhindert werden. Eine definitive Korrektur des Hallux valgus kann allerdings nur durch eine Operation erreicht werden. Wichtige, unserer Erfahrung nach sinnvolle konservative Methoden umfassen:

- Das Tragen ausreichend weiter und weicher Schuhe
- Physiotherapie zur Kräftigung der Fußmuskulatur.
- Schuheinlagen zur Stabilisierung des Fußlängsgewölbes
- Sensomotorische Einlagen zur Kräftigung der Fußmuskulatur.
- Hallux valgus-Schienen als sog. Tagschienen mit Gelenk und als sog. Nachtschienen ohne Gelenk

Bei einer leichten Fehlstellung wird meist die Operation nach Chevron durchgeführt:

Der Knochen wird im Bereich des sog. Köpfchens umgestellt (Umstellungsosteotomie) und meist mit einer kleinen Titan-Schraube fixiert. Die Schraube muss nicht unbedingt wieder entfernt werden. Ergänzend dazu kann zur Korrektur der Groß­zehe auch noch eine knöcherne Begradigung durchgeführt werden, wobei der hervorstehende Ballen entfernt wird (=Akin-Osteotomie). Nach der Operation ist in der Regel eine sofortige Belastung im Spezialschuh möglich.
© Arthrex GmbH

Bei einer stärkeren Fehlstellung wird zusätzlich eine basisnahe Korrektur durchgeführt (z.B. Lapidus).

Eine andere Methode, die in unserer Klinik mit großer Expertise durchgeführt wird, ist die Verschiebung des Mittelfußköpfchens („Operation nach Weil“). Durch das Höhertreten des Mittelfußköpfchens kann sich die Fußsohlenschwiele zurückbilden. Die kombinierte Verkürzung ermöglicht außerdem eine Entspannung der betroffenen Zehe.

Bei einer schweren Fehlstellung mit übernormaler Beweglichkeit im Gelenk kann eine Gelenkversteifung notwendig sein („Arthrodese nach Lapidus"). Die Knochen werden mit Schrauben und einer speziellen Titanplatte fest verbunden. Das Metall wird in der Regel nach etwa 1 Jahr entfernt. Nach dieser Operation ist eine Ruhigstellung des Fußes für ca. 8 - 12 Wochen erforderlich.

Wenn das Gelenk nicht mehr erhalten werden kann, kann eine Gelenkversteifung (Arthrodese) notwendig sein, oder, wenn die Erkrankung noch nicht ganz so weit fortgeschritten ist, der Ersatz durch ein Kunstgelenk erfolgen. Die besten Langzeitergebnisse werden zurzeit in Studien für Hemiprothesen zum Ersatz der Gelenksfläche der Großzehe beschrieben (Anatomic Hemiprothese bei Hallux rigidus). Wir wenden dieses Verfahren daher standardmäßig an! Ein großer Vorteil dabei ist der Erhalt der Gelenksbeweglichkeit.

Lassen Sie sich ausführlich und kompetent in unserer Sprechstunde beraten, welches Verfahren bei Ihnen notwendig ist bzw. individuell in Frage kommt!

Der Begriff ‚Plattfuß’ beschreibt zunächst nur das äußere Erscheinungsbild des Fußes. Ein Fuß der äußerlich platt erscheint, macht in vielen Fällen keinerlei Beschwerden. Auch ist die vorübergehende Plattfüßigkeit eine normale Phase der kindlichen Fußentwicklung. Grund für weitere Untersuchungen ist immer dann gegeben, wenn die Fehlstellung sehr ausgeprägt ist, neu auftritt, sich verschlechtert, oder wenn Beschwerden auftreten. Häufig treten dann Schmerzen am inneren Fußrand und zur Fußsohle hin auf. Mitunter treten fortgeleitet Schmerzen in den Waden, in den Knien, den Oberschenkeln bis hin zur Hüfte und im Kreuz auf.

Behandlungsmöglichkeiten, die bei diesem Beschwerdebild angewandt werden, sind:
- Schuheinlagen, Kräftigung der Muskulatur
- Operative Sehnenverlagerungen, Aufrichtungsoperationen, Achskorrektur

Leichte Formen des Plattfußes können gut mit Einlagen therapiert werde, welche das Längsgewölbe direkt stützen sowie stützende Fußmuskeln aktivieren. Begleitend sollte auch eine Kräftigung der Unterschenkel- und Fußmuskulatur erfolgen.

Die operative Korrektur des Plattfußes ist komplex und sollte individuell auf das Beschwerdebild und den Grad der Fehlstellung abgestimmt werden. Sie erfordert immer eine große Expertise des Operateurs!
Einerseits muss die Absenkung des Fußgewölbes korrigiert werden, anderseits ist es das Ziel, wieder eine normale Funktion der Sehnen zu erreichen. Hierzu wird in der Regel eine der vielen Sehnen, welche die Zehen beugen, um verlagert. Die Fehlstellung der Knochen wird durch eine Stellungskorrektur im Fersenbein behoben (BILDER).

Individuell können zusätzlich Operationsschritte wie eine Stellungskorrektur zur Aufrichtung im Mittelfuß notwendig sein.

Das Sprunggelenk kann infolge einer Verletzung, durch wiederholten Gebrauch oder Abnutzung mit zunehmendem Alter geschädigt werden. Bei jungen sportlichen Menschen ist die Verletzung die Hauptursache für eine Schädigung. Drehverletzungen (z.B. beim Fußball) können zu Bänderrissen führen. Besonders häufig leiden auch Menschen, die beruflich viel klettern, hocken oder sich bücken müssen unter Sprunggelenkschmerzen. Bei Sportlern, die Ausdauersportarten wie Laufen oder Sportarten betreiben, die plötzliche Richtungswechsel wie Basketball oder Tennis oder Sprünge wie beim Volleyball erfordern, ist das Verletzungsrisiko für die Sprunggelenke ebenfalls erhöht. Schmerzen im Sprunggelenk sind im Alter häufig auf Verschleißerscheinungen (Arthrose) zurückzuführen und gehen meist mit Bewegungseinschränkungen einher, wodurch die Lebensqualität abnimmt. Dem Patient fällt im fortgeschrittenen Stadium der Arthrose meist eine Schwellung und Überwärmung des Gelenks auf. Vorangegangene Brüche des Sprunggelenkes stellen einen Risikofaktor für die vorzeitige Entwicklung einer Arthrose dar.

Folgende Behandlungsmöglichkeiten kommen je nach Beschwerdebild zur Anwendung:
- Spritzentherapie / Infiltration
- Operative Versteifung
- Operative Achskorrektur
- Operativer Gelenksersatz

Zu Beginn der Erkrankung empfiehlt sich Einspritzung von knorpeleigenen Substanzen (Hyaluronsäure) ins Gelenk. Dadurch kann die Stoffwechselsituation im Gelenk verbessert werden und der geschädigte Knorpel kann sich 'regenerieren'. Physikalische Therapie und lokale Salbenanwendung sind ergänzende Behandlungsmöglichkeiten. Wenn eine sog. 'aktivierte Arthrose' vorliegt, bei der eine Entzündung im Gelenk vorliegt, kann durch eine Infiltrationstherapie mit einem betäubenden Mittel (Lokalanästhetikum) und einer entzündungshemmenden Substanz (Kortikoid-Zusatz) die Entzündung gut behandelt und die Schmerzsituation verbessert werden. Weiterhin stabilisieren und entlasten spezielle orthopädische Schuhe mit Schaftversteifung und einem Pufferabsatz das Gelenk.

Bei einer fortgeschrittenen Arthrose des oberen Sprunggelenks kann Schmerzfreiheit in einigen Fällen nur durch eine operative Gelenkversteifung (Arthrodese) erreicht werden.

Das A und O - ein gerades und stabiles Sprunggelenk!

Nur im geraden Sprunggelenk sitzt die Sprunggelenksendoprothese stabil. Für eine gute Haltbarkeit der Prothese ist es wichtig, Fehlstellungen und Bandschädigungen zu beheben, die sonst das stabile Einwachsen der Sprunggelenksprothese behindern. Der gute, versierte Operateur für Sprunggelenksprothesen muss daher auch stets die Stellung von Rückfuß, Fersenbein und Fußfehlstellungen beurteilen und korrigieren können. In vielen Fällen kann durch einen achskorrigierenden Eingriff eine Endoprotheseneinsatz oder eine Gelenkversteifung abgewendet werden. Das bestmögliche Ergebnis ist dabei immer unser oberstes Ziel! Wir verfügen über einen großen Erfahrungsschatz in der Korrektur und Analyse von Fehlstellungen des Sprunggelenks!

Eine heute immer häufiger durchgeführte Alternative ist die Implantation einer Sprunggelenks-Endoprothese. Der entscheidende Vorteil der Prothese ist die Erhaltung der Gelenkbeweglichkeit. Bei den modernen Sprunggelenksprothesen wird der Talus mit einer Metallkappe überzogen und die Schienbeingelenkfläche mit einer Metallplatte geschützt. Die dritte Komponente der Prothese ist ein frei beweglicher Polyethylen-Gleitkern, der die notwendige Bewegung zwischen den beiden Gelenkpartnern vermittelt.

Ein Abriss der Archillessehne tritt meistens bei plötzlicher Anspannung der Wadenmuskulatur bei sportlichen Aktivitäten auf. Häufig geht dabei ein wirklich hörbarer Knall mit einher! Nebenbei bemerkt ist die Archillessehne die stärkste Sehne des menschlichen Körpers. Am häufigsten betroffen sind sportlich aktive Männer im Alter von 30 bis 50 Jahren. Der Patient kann selber schon bei ganz frischen Abrissen eine schmerzhafte Lücke tasten, am häufigsten wenige Zentimeter oberhalb des Ansatzes am Fersenbein. Nach einiger Zeit ist der Bereich geschwollen. Das Gehen auf den Zehenspitzen ist nicht mehr möglich.

Je nach Beschwerdebild kommen hier folgende Behandlungsmöglichkeiten zum Einsatz:
- Spezialschuh, Physikalische Therapie
- Heilung mit körpereigenen Wachstumsfaktoren (ACP)
- Operative Archillessehnennaht

Beim Achillessehnenriss kann unter Umständen eine konservative Therapie erfolgreich sein. Diese kommt vor allem bei einem unvollständigen Riss der Achillessehne und bei älteren, wenig aktiven Menschen in Form einer Ruhigstellung im Spezialschuh und zusätzlicher physikalischer Maßnahmen in Frage. Bei jungen sportlichen Patienten, die wieder eine gute Belastbarkeit erreichen wollen, ist in der Regel zur Operation zu raten.

Bei Teilrupturen kommt die Therapie mit Hyaloronsäure und körpereigenen Wachstumsfaktoren (PRP) in Betracht. Dabei werden körpereigene, im Blut enthaltene Wachstumsfaktoren verwendet, um Heilungs- und Aufbauprozesse in der gerissenen Sehne anzuregen. Wir entnehmen dafür Blut aus einer Armvene. Durch ein spezielles Trennverfahren (Zentrifugation) werden aus dem Blutröhrchen die Blutbestandteile gewonnen, die regenerative Wirkung besitzen (Wachstumsfaktoren). Die so gewonnene körpereigene Lösung wird dann lokal in die Rupturstelle injiziert - so tragen körpereigene Substanzen zur schnelleren Heilung bei!

Beim Achillessehnenriss besteht die operative Therapie darin, die abgerissenen Enden der Achillessehne wieder zusammenzunähen. Der Operateur macht einen einige Zentimeter langen Hautschnitt über der Achillessehne eröffnet den Sehnenschlauch, der eine wichtige Ernährungsfunktion für die Sehne darstellt. Je nach Befund kann er mit speziellen Nahtmaterialien, die der Körper nach einiger Zeit meist abbaut, die Sehne zusätzlich durchflechten, um die mechanische Festigkeit der Reparaturmaßnahme zu erhöhen. Nach der Operation muss der Fuß einige Tage lang in einem Gips ruhiggestellt werden. Anschließend ist eine frühfunktionelle Behandlung, d.h. normale Belastung ohne Gips, möglich, um eine möglichst rasche und dabei stabile dauerhafte, rasche Belastbarkeit wiederherzustellen!

Die sogenannte „Archillodynie“ bezeichnet Schmerzen in der Archillessehne, die entweder durch Verschleiß des Sehnengewebes oder durch eine Entzündung der umgebenden Strukturen entstehen. Ursache dafür ist meist eine chronische Überbelastung der Sehne z.B. durch einen ausgedehnten Langstreckenlauf. Sie kann auch als Folge degenerativer Sprunggelenksveränderungen auftreten.

Behandlungsmöglichkeiten sind hier Schuheinlagen und Physikalische Therapieformen.

Die Therapie erfolgt normalerweise konservativ. In den meisten Fällen führen physikalische Maßnahmen in Verbindung mit der Verwendung von speziellen Schuheinlagen zu einer Besserung. Ggf. können zusätzlich entzündungshemmende Medikamente eingenommen werden.

Ihr Fuss- und Sprunggelenk-Spezialist in unserer Praxis

Dr. med. Caspar Steiner

Facharzt für Orthopädische Chirurgie und

Traumatologie des Bewegungsapparates FMH

Schwerpunkte: Fuss, Sprunggelenk



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