Orthopädie am Rhy

Basel, Rheinfelden, Liestal

Interventionelle Schmerztherapie 
(Infiltrationen an der Wirbelsäule)

Viele Patienten leiden trotz langjähriger konservativer und zum Teil operativer Therapie unter chronischen Rückenschmerzen (oder auch Schmerzen in den Beinen). Die Ursachen hierfür sind ebenso zahlreich wie komplex. So greifen beispielsweise eine gestörte Schmerzverarbeitung und -weiterleitung auf zellulärer Ebene, biomechanische Störungen (z. B. Bandscheibenvorfall), degenerative Veränderungen oder Operationsfolgen ineinander. Die interventionelle Schmerztherapie kann chronische Rückenschmerzen lindern, wo andere Behandlungen versagt haben.

Die interventionelle Schmerztherapie kann in der Regel ambulant an einem oder mehreren Terminen durchgeführt werden. In einem minimalinvasiven Eingriff unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle werden gezielt Medikamente an die betroffene Struktur (z.B. in die Facettengelenke, in den Spinalkanal oder an schmerzende Nervenwurzeln) gebracht. Diese sogenannte Infiltration erfolgt über eine kleine Nadel über die Haut. Wenn exakt die Struktur erreicht wird, die den Schmerz verursacht, kommt es zu einer sofortigen Schmerzreduktion.

Im Vordergrund steht die Sicherheit des Patienten. Eine gewissenhafte Planung und moderne technisch-apparative Massnahmen sorgen bei vollständiger Information für ein gutes medizinisches Ergebnis und hohe Zufriedenheit unserer Patienten. Die Menschlichkeit und fachliche Qualität sorgen für eine vertrauensvolle und respektvolle Zusammenarbeit. Menschen werden als Person mit Beschwerden wahrgenommen und individuell umfassend behandelt.

 


Infiltrationen werden Röntgengesteuert mit Hilfe eines C-Bogens oder auch Ultraschallgesteuert durchgeführt.
Die häufigsten Injektionstechniken dabei sind: 

• Facettengelenksinfiltration
• Infiltration der Medial Branches
• Infiltration der austretenden Nervenwurzeln (periradikuläre Infiltration PRT, selektive Nervenwurzelblockade)
• Infiltration in das Kreuzdarmbeingelenkes ISG (Iliosakralgelenk)
• Infiltrationen des Rückenmarkskanales (epidurale/peridurale Infiltration PDA)
• Gepulste Radiofrequenztherapie (GRF)
• Verödung der Medial-Branches (Thermoläsion) 
• Eigenbluttherapie PRP
• Alternative Behandlungen (z.B. Neutraltheraphie, Prolotherapie)


Risiken und Nebenwirkungen

Generell sind die Risiken der interventionellen Schmerztherapie sehr gering und es treten selten Nebenwirkungen auf. Wie alle Operationen (nur um ein vielfaches geringer) birgt auch die Infiltration an der Wirbelsäule das Risiko von Infektionen, indem Krankheitserreger in die Einstichstelle getragen werden. Dies ist allerdings sehr sehr selten, weit unter 1 zu 10.000. Auch allergische Reaktionen auf die applizierten Medikamente sind möglich. Zudem kann es in sehr seltenen Fällen zu Verletzungen der Nerven oder Nervenwurzeln kommen. Dies äußert sich durch Schmerzen, Gefühlsstörungen oder Taubheitsgefühlen in der Körperregion, die von den betroffenen Nerven versorgt werden. Komplikationen können durch eine ausgiebige Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) und körperliche Untersuchung reduziert werden. So sollte die Infiltration an der Wirbelsäule beispielsweise nicht durchgeführt werden, wenn der Patient durch bestimmte Erkrankungen oder Medikamente eine erhöhte Blutungsneigung aufweist.


• Information und Aufklärung (D) »
Informed consent (E) »
• Information / consentement éclairé (F) »
Informazioni / consenso informato (I) »


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